Groß war die Freude nach Veröffentlichung einer neuen Verordnung des Sozialministeriums in der vergangenen Woche. Zeltlager seien durchführbar hieß es da, auch die Zahl der Teilnehmenden passte gut.
Doch die Erarbeitung des Hygienekonzeptes führte vor Augen, dass man sich auch auf dem vereinseigenen Gelände im Weihenbronner Wald nicht komplett abschotten kann. Auch bei einem Verzicht auf Elternnachmittag und Aktionen wie den Dorfspielen, kommt es zu Kontakt mit der Außenwelt. Regelmäßig muss ein Fahrdienst die Mahlzeiten abholen und frische Produkte für das Frühstück einkaufen. Auch Arztbesuche im Ort stehen hin und wieder an. Trotz dass man weitgehend in einer „Blase“ lebt, kann das Virus so Zutritt finden.
Besonders belastet hat der Gedanken einer Separierung einzelner Kleingruppen, welche sich nirgends begegnen sollen. So dürfen sich nicht mehr als 30 Kinder „vermischen“. Es braucht festgesetzte Dusch-, und Waschzeiten, getrennte Mahlzeiten, keine Spiele mit Kindern aus anderen Gruppen. Auch ein Lagerfeuer wäre nur mit großem Abstand möglich.
All diese Maßnahmen würden zu einem Zeltlager führen, bei dem die Gemeinschaft, die Erlebnisse, welche man aus den Vorjahren kennt, nicht möglich gewesen wären.
Maßnahmen wie regelmäßige Testung waren organisiert und realisierbar. Das Gesundheitsamt wies aber weiter auf die Abstandspflicht hin und kündigte Kontrollen des Hygienekonzeptes an.
Trotz der Aussicht, dass sich in einer neuen Verordnung des Sozialministeriums Anfang Juli eine Lockerung ergeben könnte, wuchsen die Zweifel an einer Durchführbarkeit. Wegen der neuen Delta-Variante bleibt vieles ungewiss.
Nach verantwortungsvoller Prüfung aller Argumente wurde die Durchführung gestern abgesagt. Diese Entscheidung ist den Verantwortlichen sehr schwer gefallen. Auch die Familie brauchen jetzt, 6 Wochen vor Beginn eine Planungssicherheit.
Das Betreuerteam freut sich nun auf unbeschwerte Ferientage im Sommer 2022.