· Pressemitteilung

Das Licht der Menschlichkeit: Fackellauf nach Solferino!

Johannes Baumann vom DRK Landesverband, mit Lisa Knaack und Brigitte Haaf, Betreuerteam Zeltlager Wüstenrot

Der Red-Cross-Spirit lebt.

Im Gedenken an die Schlacht von Solferino und der Geburtsstunde der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, veranstaltet das Italienische Rote Kreuz jedes Jahr rund um den 24. Juni einen Fackelzug. Tausende Rotkreuzler*innen aus der ganzen Welt reisen dafür an und tragen zusammen das Licht der Menschlichkeit in einem kilometerlangen Fackelzug von Solferino bis Castiglione delle Stiviere.

Hintergrund: am 24. Juni 1859 beschloss Henry Dunant, in der Lombardei in Norditalien Kaiser Napoleon III aufzusuchen, um mit ihm in Verhandlung zu treten. Er benötigte dringend mehr Land und zusätzliches Wasser für seine Mühlen. In Castiglione delle Stiviere bot sich Dunant ein grauenhaftes Bild. An Straßenrändern, auf Plätzen und in Kirchen lagen Tausende verletzte Soldaten. Dunant wollte kurzerhand helfen und vergaß sein eigentliches Anliegen. Gemeinsam mit Einheimischen rettete er unzählige Menschenleben – ohne Unterschied ihrer Herkunft – allein nach dem Maß der Not. Dies ist die Basis der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

2021 jährt sich die Schlacht zum 162. Mal. Bedingt durch die Corona Pandemie musste der Fackellauf nun zum 2. Mal abgesagt werden. Rotkreuzler*innen wollen auf diese schöne Tradition aber nicht verzichten und planten rund um den 24. Juni verschiedene, alternative Aktionen.

Bei der digitalen Fiaccolata wird eine Fackel als symbolisches Licht der Hoffnung und Menschlichkeit durch verschiedene Kreisverbände und Landesverbände getragen/gefahren/geflogen, bis sie am 24. Juni in Solferino ankommt.

Das Licht der Menschlichkeit ist ein Symbol dafür, dass das Rote Kreuz seinem Ursprung treu geblieben ist und sich jeden Tag um die Menschen kümmert, die Hilfe benötigen.

Am 08.05.2021, dem Geburtstag des Gründers Henry Dunant, wurde im Landesverband Westfalen-Lippe eine Fackel auf den Weg nach Solferino geschickt.

Nach Niedersachsen und den Landesverbänden Hessen, Nordrhein und Rheinland-Pfalz wurde sie in den Südwesten der Republik gebracht.  Der DRK Landesverband Baden-Württemberg hat sie Anfang Juni übernommen und wird die Fackel bis zum 11.06. durch’s Ländle transportieren.

Im DRK im Kreisverband Heilbronn machte der Fackellauf heute einen Zwischenstopp auf dem DRK Gelände im Weihenbronner Wald bei Wüstenrot.

Dort „pulsiert“ normal das Leben, viele Kinder-, und Jugendfreizeiten des JRK finden hier statt. Aus-, und Fortbildungen werden wohnortnah im verbandseigenen Gebäude veranstaltet.

Auf dem, wegen der Pandemie seit Monaten verwaisten Platz, wartet das Betreuerteam auf eine nächste Verordnung aus dem Sozialministerium. Die Vorbereitungen für die 3 wöchige Sommerferienfreizeit laufen, wegen Corona ist man aber nach wie vor skeptisch, ob diese stattfinden kann. Ein Zeltlager „auf Abstand“ und in Kleingruppen kann man sich schwer vorstellen. Das Team hofft auf weiter sinkende Inzidenzwerte. Es soll eine Perspektive für Kinder und Jugendliche in den Ferien geschaffen werden.

Mit Online-Spiel-, und Bastelangeboten hält man im JRK die Arbeit für Kinder und Jugendliche aufrecht, doch manch ein Gruppenleiter fürchtet, nach der Pandemie von vorne starten zu müssen.  

So soll die Fackel mit der Bitte weiterziehen, dass sich die Lage bald ändern möge und ein unbeschwertes, aktives Miteinander im Verband wieder möglich ist.

Aus dem Kreis Heilbronn geht es weiter in die Landeshauptstadt und dann Richtung Bayern. Das Bayerische Rote Kreuz übergibt die Fackel an das Österreichische Rote Kreuz.

Am 24.06.2021 wird sie in Solferino ankommen - „ Wir alle sind Brüder“!