Verschiedene Leitungs- und Führungskräfte von Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz (Medical Task Force) sowie Instruktoren (CBRNE) der DRK-Gliederungen erhielten im Herbst 2020 von der unteren Katastrophenschutzbehörde im Landratsamt Heilbronn die Möglichkeit sich für die Fortbildung „Notfallstationen“ anzumelden.
CBRNE steht hierbei für Chemisch – Biologisch – Radioaktiv - Nuklear – Explosiv.
Kreisbereitschaftsleiter David Zmyslowski sowie sein Stellvertreter Philipp Müller, der CBRNE-Instruktor Thomas Mayer sowie die Desinfektoren Thomas Frese und Verbandführer René Rossow machten sich zur Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal auf, um mehr über die Leistungsfähigkeit und Einsatzmöglichkeiten von Notfallstationen in CBRNE-Lagen zu erfahren.
Neben den erforderlichen Mess- und Dekontaminationsmaßnahmen waren vorrangig die Aufgaben und Möglichkeiten der rettungs-, sanitäts- und betreuungsdienstlichen Kräfte inkl. der PSNV für die Nicht-Feuerwehrler interessant.
Notfallstationen werden zum Beispiel bei einem kerntechnischen Unfall in Turnhallen oder Schulen eingerichtet. Auf dem Abrollbehälter befindet sich die Messtechnik, um eine mögliche radioaktive Belastung feststellen zu können. Darüber hinaus ist der Abrollbehälter mit Schutzausrüstung für die Einsatzkräfte bestückt. Doch nicht nur nach einem Unfall in einem Kernkraftwerk, sondern auch bei anderen Unglücksfällen, wie beispielsweise bei radiologischen Notstandssituationen, Unfällen, Störfällen und sonstigen sicherheitsbedeutsamen Ereignissen im Zusammenhang mit dem Umgang oder der Beförderung radioaktiver Stoffe, kann die Einrichtung einer Notfallstation erforderlich sein.
Baden-Württemberg war das erste Land, das die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission zu Notfallstationen umgesetzt hat. Das Konzept findet über die Landesgrenzen hinaus Beachtung.
Die Abrollbehälter stehen an 11 Standorten. Hierfür wurde ein zweistelliger Millionenbetrag investiert.