Und es geht weiter im Lockdown. Es gibt keine Gruppenstunden, keine Freizeiten, keine gemeinsamen Aktivitäten mit Gleichaltrigen. Die Arbeit im Jugendrotkreuz sieht sich in der Corona Krise vor gewisse Herausforderungen gestellt.
Jugendrotkreuzler sind es gewohnt, regelmäßig Stunden in ihrem Ortsverein zu verbringen. Seit vielen Monaten müssen sie auf „gemeinsame Zeit“ mit Gleichgesinnten verzichten. Auch die Schule hat zu und die Zeit daheim ist oft mit Langeweile gefüllt. Viele Gruppenleiter im Kreisverband Heilbronn haben deshalb versucht, die sozialen Kontakte ihrer Kinder und Jugendlichen mit verschiedenen Ideen zu unterstützen.
Bastelaktionen für Alten-, und Pflegeeinrichtungen kamen bei den Bewohnern gut an.
Wer eine Online-Gruppenstunde plante, musste vor allem die Regeln des Datenschutzes beachten. Nicht alle Eltern stimmten zu und die Ausführung funktionierte nicht in allen Haushalten problemlos. Oft war die Ablenkung daheim vor dem Computer einfach zu groß, um sich auf das JRK-Angebot zu konzentrieren.
Manch spannende, lang geplante digitale Alternative zur Gruppenstunde musste deshalb auf Eis gelegt werden. Schade, schließlich sollen die jungen Rotkreuzler während der erzwungenen Pause nicht alles verlernen.
Auch der Landesverband hat sich ordentlich ins Zeug gelegt und dafür gesorgt, dass immer eine Menge Angebote in der sogenannten Toolbox zur Verfügung stehen.
Trotzdem macht sich unter engagierten Gruppenleitern Frust breit. Mancherorts gibt es inzwischen kaum Rückmeldungen. Von manchen Kindern und Jugendlichen hat man seit Wochen nichts mehr gehört.
Was braucht eine Gruppe, um wieder zusammenzuwachsen? Wie werden zukünftig Abstands-, und Hygieneregeln eingehalten und muss eine Gruppe geteilt werden um das Ansteckungsrisiko zu minimieren? Wird gegebenenfalls ein Raumwechsel notwendig oder die Gruppenstunde, wenn möglich, ins Freie verlagert?
Noch immer sind Gruppenstunden das Herzstück der Arbeit im JRK. Es gibt viel zu bedenken und abzuwägen – für die Zeit nach der Pandemie!