Großübung mit 280 Einsatzkräften an der Stadtbahn in Schwaigern
Am frühen Samstagmorgen um 07:30 Uhr trafen sich die Übungsleitung von AVG, DRK, Feuerwehr, Landratsamt und Polizei in der Mensa der Leintalschule in Schwaigern. Dort wurden nach einem gemeinsamen Vesper 66 Betroffene eingewiesen. Etwa 30 Personen davon wurden mit verschiedensten Verletzungen in den Kategorien (rot, gelb, grün, schwarz) von der Notfalldarstellung geschminkt und auf ihre „Rolle“ vorbereitet.
Kurz nach 10:00 Uhr wurde ein Unfall zwischen zwei Stadtbahnen mit unklarer Verletztenzahl gemeldet. Als Übungskünstlichkeit entschieden sich der Leitende Notarzt (LNA) Alexander Kohler und der Organisatorische Einsatzleiter (OrgL) Felix Freund sehr frühzeitig für den Einsatz eines Behandlungsplatzes 25 (BHP-25) sowie die Nachforderung weiterer Einsatzmittel von Rettungsdienst und Bevölkerungsschutzeinheiten.
Parallel baute die Gruppe Information & Kommunikation (IuK) ihren Einsatzleitwagen II (ELW II) auf, um eine Führungsunterstützungskomponente zu bilden.
An der Einsatzstelle eingetroffen durften die Einsatzkräfte den Schienenbereich erst nach Freigabe des Notfallmanagers betreten. Diese musste zunächst stromlos geschalten werden. Ungeduldig warteten die Betroffenen und Patienten auf ihre Hilfe.
Ein Vor-Sichtungsteam des DRK machte sich im Anschluss auf, um alle Betroffenen bzw. Verletzten zu sichten. Sie markiertem diese mit Farbbändchen in rot, gelb, grün oder schwarz.
Danach wurden sie durch Feuerwehr und Rettungsdienst an einem Übergabepunkt an die „strukturierte Patientenablage“ (PA) übergeben. Dort wurden die Patienten von zwei Notärzten und Sanitätern gesichtet und erstversorgt.
Außerdem wurde ein Bereitstellungsraum für nachrückende Fahrzeuge und Kräfte eingerichtet.
Die Zugführung des BHP-25 meldete nach etwa 30 Minuten die Einsatzbereitschaft ihres Behandlungsplatzes. Insgesamt wurden 4 Zelte (rot, gelb, grün, schwarz/blau) sowie je ein Pavillon für Eingangs- und Ausgangssichtung eingerichtet.
Nach und nach wurden die Patienten in den Behandlungsplatz, sowie die Betroffenen an eine Sammelstelle transportiert.
Enge Verkehrswege rund um die Schienen sowie eine Vielzahl an Einsatzfahrzeugen von Bundes- und Landespolizei, Kripo, div. Feuerwehren sowie Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz machten es den Einsatzkräften nicht immer einfach ihren Auftrag umzusetzen. Zumal einige Brücken/Zufahrten als Übungskünstlichkeit gesperrt wurden. Die Strecke war jedoch so gut ausgebaut, dass eine grundsätzliche Befahrbarkeit mit Großfahrzeugen jederzeit in eine Richtung möglich war.
Aufgrund der örtlich/einsatztaktisch ungünstigen Lage und einiger Einspieler* wurden die zum großen Teil neuen Leitungs- und Führungskräfte von Haupt- und Ehrenamt auf eine harte Probe gestellt, die sie zusammen mit allen beteiligten Einsatzkräften gut meisterten.
Verbesserungspotential wurde erkannt und für die künftige Praxis als Lehre mitgenommen.
Nach Übungsende erwartete alle Einsatzkräfte und Mimen ein Mittagessen mit Grillkäse, Schnitzel und Kartoffelsalat.
Wir danken allen beteiligten BOS sowie der AVG für die ausgezeichnete Zusammenarbeit!
Folgende Einheiten vom DRK waren dabei:
DRK Rettungsdienste gGmbH, Gruppe „Information & Kommunikation“, Notfalldarstellung, DRK-Ortsvereine Abstatt, Berwangen, Brackenheim, Elsenz, Eppingen Gemmingen, Heilbronn, Ilsfeld, Leingarten, Möckmühl, Neckarsulm, Neuenstadt, Nordheim, Obersulm, Schwaigern, Wüstenrot