Da war zunächst die Mitarbeit in der städtischen Teststation. Mehrmals die Woche helfen sie dort mit und unterstützen das Praxisteam von Dr. Neuwirth. Diese Arbeit gilt es zu koordinieren, organisieren und selbst Hand anzulegen. Seit Monaten kommen so wöchentlich jede Menge Einsatzstunden zusammen.
Weil die Lager mit den Blutkonserven so gut wie leer sind und die Urlaubssaison vor der Tür steht, hat man sich mit dem Blutspendedienst geeinigt, aus diesem Grund an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eine Aktion durchzuführen. Jeder weiß ja, dass die Blutspende auch der eigenen Gesundheitsvorsorge dient. Die Vorräte seien erschöpft und das Polster müsse wieder aufgebaut werden, vermeldet der Blutspendedienst. Also – auf zum Einsatz. Morgens schon werden die Lunchpakete mit Schnitzel, Obst, Gummibärchen und einem Brötchen befüllt. Weiter geht´s zum Aufbau in der örtlichen Turnhalle, dann die Betreuung der Spendewilligen. Das gleiche Prozedere am nächsten Tag.
Dazu kommt anderntags eine Impfaktion in der Stadt. Kurzentschlossene sind aufgerufen, sich mit dem Vakzin Johnson und Johnson einmalig impfen zu lassen. Weil das Interesse nicht sonderlich groß ist, starten die aktiven Rotkreuzler noch kurz einen Aufruf in den sozialen Netzwerken und unterstützen tatkräftig das Impfteam. Mittags stehen sie wieder bei der Blutspende zu Diensten, als sie die Nachricht zum Einsatz im Katastrophengebiet erreicht.
Mit 3 weiteren Rotkreuzlern brechen die Friedrichshaller nach Rheinland Pfalz auf. Im Raum Grafschaft versorgen die Helfer aus der Region Menschen, die das Unwetter hart getroffen hat. Noch in derselben Nacht übernehmen sie dort den üblichen Rettungsdienst in der 10.000-Einwohner-Gemeinde mit, weil der örtliche Rettungsdienst teilweise handlungsunfähig war und viele Gebiete gar nicht mehr erreichen konnte.
Nach zwei Tagen ohne Schlaf kehren die Ehrenamtlichen zurück in die Heimat.