Zu Beginn wurden die interessierten TeilnerInnen über die tägliche Anlieferung von ca. 12 000 - 13 000 Tonnen Rüben informiert. Diese werden zuerst gewaschen, dann zu Rübenschnitzel weiter verarbeitet, bevor sie in den Extraktionsturm kommen. Hier beginnt auch die mehrstufige Safteindampfung. Heraus kommt ein Dicksaft mit 67 Prozent Zuckergehalt. Dieser wird eingekocht bis sich Kristalle bilden. Im Anschluss wird er in einer Zentrifuge geschleudert, bis nur noch glasklare Kristalle zurückbleiben.
Zur Weiterverarbeitung wird der Zucker getrocknet, gekühlt und in Zuckersilos gelagert. Es können zwischen 60-150 Päckchen Zucker pro Minute verpackt werden. Ca. 90 Prozent des Zuckers werden zur Herstellung von Süßigkeiten, Getränken, Backwaren etc. weiterverarbeitet. Bei der Verarbeitung fallen keinerlei Abfallprodukte an, da alle Nebenprodukte in den natürlichen Kreislauf, z.B. als Tierfutter oder Düngemittel, zurückgeführt werden. Die gepressten Rübenschnitzel werden bspw. an das Vieh verfüttert. Carbokalk der bei der Saftreinigung anfällt, ist ein ausgezeichneter Dünger.
In einem kurzweiligen Film wurde nach der interessanten Führung durchs Werk der betriebliche Ablauf und der Verpackungsvorgang gezeigt. Klaus Kohler erklärte ausführlich, welche Sorten Zucker wo im Konzern produziert werden und beantwortete gerne die aufkommenden Fragen der Besucher. Diese zeigten sich beeindruckt, unter anderem von den hohen Temperaturen die im Werk herrschen.
Zu einer kleinen Stärkung ging es dann in die Kantine des Werks. Während einem gemütlichen Vesper ging Klaus Kohler noch einmal auf Fragen ein und verabschiedete sich mit „Glückswürfeln“ und Rezeptheften von den Teilnehmern. Hartmut Schenk von der Servicestelle Ehrenamt bedankte sich als KAB-Leiter im Kreisverband sich für die informative Führung und überreichte ihm ein Weinpräsent.