· Pressemitteilung

Planungsstabssitzung erstmalig seit 1,5 Jahren wieder in Präsenz

Am Samstag, den 17.07.2021 luden die beiden Rotkreuzbeauftragten für den Katastrophenschutz (RKB) Volker Jähnichen und René Rossow aus Haupt- und Ehrenamt alle Entscheidungsträger und Leiter/Führungskräfte/Fachberater auf Kreisebene erstmalig wieder zu einer Präsenzveranstaltung ein. Alle Beteiligten waren vollständig geimpft und hatten eine Testmöglichkeit.

Da solche Großveranstaltungen entsprechend große Räumlichkeiten mit Lüftungskonzept benötigen und auf Kreisverbandsebene schon alles ausgebucht war, stellte der Abstatter Bürgermeister Klaus Zenth dem DRK Kreisverband Heilbronn den Gemeinderatssaal zur Verfügung. Hierfür möchten wir uns auf diesem Wege recht herzlich bedanken. Klaus Zenth ließ es sich nicht nehmen und schaute zwischendurch auch kurz vorbei um den DRK-Helfern, sowie den Führungskräften für ihre Arbeit ausdrücklich zu danken.

Vorrangig stand für diesen Tag die Beschlussfassung zum Vorgehen bzgl. Umbau des gebraucht vom Landkreis Heilbronn abgekauften Einsatzleitwagen II (ELW) sowie der Digitalfunk, das Betreuungskonzept, Blackout sowie aktuelle Themen wie die Corona-Lage (Beprobungs- und Impfaktionen) auf der Tagesordnung. Diese musste aufgrund der aktuellen Hochwasserlage in RLP und NRW noch angepasst werden, da Helfer von ASB und DRK dort vor Ort im Einsatz sind/waren bzw. an dem Morgen entsandt wurden.

René Rossow berichtete über den Sachstand der Corona-Lage sowie der aktuellen Beprobungs- und Impfaktionen. 101.706 Corona-Tests (PCR oder Schnelltests) wurden in den letzten 1,5 Jahren durch die Heilbronner DRK-Helfer aus den 36 Ortsvereinen durchgeführt. Dabei waren ca. 3.000 mal Heilbronner DRK-Helfer im Einsatz. Bei Impfaktionen waren bislang ca. 500 mal Heilbronner DRK-Helfer in bzw. für die KIZ Heilbronn-Horkheim bzw. Ilsfeld-Auenstein (z.B. als Impfer, in der Impfküche, als Dokukraft und Fahrer sowie im mobilen Impfteam/popUp-Impfstellen) im Einsatz.

Maik Hudak und Marcel Baer - Leiter der Gruppe Information und Kommunikation (IuK) – hatten einen Masterplan bzgl. der Umbauarbeiten und voraussichtlichen Kosten erarbeitet. Aktuell ist das Budget aufgrund der Teuerungsrate und unvorhergesehenen Überraschungen, Änderung der Technik etc. zur Hälfte unterdeckt. Nach knapp 3 Jahren Planung fehlen aktuell knapp 50.000 €. Hier wird jedoch auf Sponsoren gehofft. Die ersten Arbeiten, wie die Entkernung des Fahrzeuges wurden erfolgreich in den letzten Tagen abgeschlossen. Weitere Schritte wurden beschlossen.

Des Weiteren berichteten die Beiden über den Sachstand des neuen Tetra-Digitalfunk für den Stadt- und Landkreis Heilbronn. Hierzu gab es zudem eine Präsentation des Leiters der Integrierten Leitstelle Heilbronn (ILS), Joachim Bähr. Im September 2021 soll dort die Endabnahme abgeschlossen sein.

Kreisgeschäftsführer Ludwig Landzettel berichtete über den aktuellen Sachstand der Ersthelfer-App „Region der Lebensretter“ zum Thema Datenschutz, Koordination, Helfererfassung sowie Versicherungsschutz. Zudem dankte er ausdrücklich allen Helfern und Führungskräften für Ihre Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit sowie das Durchhaltevermögen in der Corona-Lage und in der aktuellen Hochwasser-Lage. Er lobte die unzähligen Rückmeldungen der 118 Freiwilligen, welche bei einem weiteren Auftrag in dem Krisengebiet unter widrigen Bedingungen bereit wären zu arbeiten. 

Auch die Diesel-Tankstelle war wieder ein Thema. Hier wurden die Aspekte E-Mobilität und Blackout-Gefahren von der aktuellen politischen, aber auch Unwetterlage beleuchtet. Der stv. Verbandführer Jens Kuder wies nochmals auf die Möglichkeit einer mobilen Lösung (Tankstelle) hin. Zudem stellte er neue EPAs (Einmannpackung Nahrung) für die Verpflegung von Einsatzkräften vor. 

Die Fachberater Karl-Heinz Schmitt und Dominic Schadt berichteten über den Sachstand des Betreuungskonzeptes. Hierzu gibt es im nächsten Planungsstab (Kosten/Maßnahmen) mehr zu berichten. Insgesamt ist es schwierig zu planen, da niemand verbindlich weiß was Bund und Land künftig liefern werden.

Die Kreisbereitschaftsleiter David Zmyslowski, Philipp Müller und Andreas Giel berichteten über bevorstehende Großveranstaltungen und deren Planung in 2021/2022 sowie diverse andere Planungen/Sachstände bzgl. HvO, Bereitschaften etc. Die Zugführer der Einsatzeinheiten wurden bzgl. Vorschlagswesen/Ernennung bzw. zur Weiterführung des Amtes, Stellvertreter, Gruppenführer etc. befragt. Der Prozess ist nahezu abgeschlossen. In Kürze folgen eventuell noch fehlende Ernennungen.

Fachberater Thomas Maier berichtete über den Sachstand zur Planung bzgl. CBRN(E)-Mobil. Hierzu gibt es im nächsten Planungsstab (Kosten/Maßnahmen) mehr zu berichten.

Jürgen Schneider (OrgL/MANV-Beauftragter) berichtete über den aktuellen Sachstand bzgl. MANV-Konzept, Bereitstellungs- und Sammelräume und Abstimmungsstand (MANV/lebEL) mit den anderen Hilfsorganisationen (ASB/DRK/MHD/JUH). Er bedankte sich ebenfalls ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit.

Der stv. Rettungsdienstleiter Philipp Müller berichtete über den aktuellen Sachstand der Vorhalteerweiterung und Veränderungen im Rettungsdienstbereich des Stadt- und Landkreises Heilbronn. Sowie der Personalsituation im Rettungsdienst und der ILS.

Melanie-Klinke Moser, Vertreterin der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV (E/B)) berichtete über den aktuellen Sachstand in ihrem Bereich. Die Einsatzzahlen steigen an. Auch wird der Bereich PSNV für Einsatzkräfte mehr angenommen. Die Einsatzzahlen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelt. Die Zusammenarbeit mit der Notfallseelsorge steht auf neuen Beinen und ist gut.

Die kulinarische Versorgung übernahm Roland Walter, Bauhof-Leiter der Gemeinde Abstatt. Er und seine Frau Monika Walter luden die Teilnehmer zur Mittagszeit an die 100m entfernte Paulaner-Hütte, zur im Pizzaofen selbst gemachten Pizza, ein. Beide sind zudem Mitglieder beim DRK Abstatt. Hierfür möchten wir uns auf diesem Wege nochmals recht herzlich bedanken!

Die Fachberater Thomas Schenk und Karl-Heinz Schmitt sowie Zugführer Daniel Etzel berichteten zum Ende der Veranstaltung kurz mit einer Fotodokumentation über ihren Einsatz bei der Hochwasserlage in NRW/RLP. Sie hatten zusammen mit Katja Weidner sowie Markus Weber und Helmut Schuster am Donnerstag davor kurzfristig einen 48h-Stunden-ad-hoc-Einsatz im Krisengebiet erfolgreich hinter sich gebracht. Hierzu wurde höchster Respekt gezollt. Alle Helfer sind heil zurückgekommen und befinden sich schon wieder in anderen Bereichen im Einsatz (Impfen, Beproben, Sanitätsdienst, Besprechungen etc.).

Alles in Allem war es wieder eine gelungene Veranstaltung