Brandübung mit der Feuerwehr Gemmingen
Rund um den neuen Kindergarten in der Stettener Straße hatte die Feuerwehr Gemmingen im Rahmen der diesjährigen Hauptübung viel zu tun.
Kurz nach zehn Uhr am Morgen wurden die Einsatzkräfte durch Übungsleiter Rüdiger Doll mit dem Alarmstichwort „Verrauchtes Gebäude“ alarmiert.
Wie üblich erfolgte die Übung in Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein Gemmingen, um einen ganzheitlichen Einsatzablauf realisieren zu können. Angenommen wurde dafür, dass es während des Dienstbetriebs im Kindergarten Stettener Straße zu einem Brandgeschehen kam.
Die Aufgabenverteilung war schnell klar: Das erste Fahrzeug am Einsatzort - das neue HLF 1/46 - hatte den Auftrag der Menschenrettung und Brandbekämpfung im Gebäudeinneren. Da die Einsatzleitung bei einer Kindertagesstätte von mehreren verletzten Personen ausging, wurden nachrückende Fahrzeuge mit der Unterstützung des HLF in dieser Sache beauftragt. Gleichzeitig wurde durch die Besatzung des TLF 1/23 die Wasserversorgung des Löschangriffs gewährleistet. Aus der Erfahrung vergangener Einsätze wurde eine zweite unabhängige Wasserleitung durch die Stebbacher Kameraden des LF 2/42 aus dem Freibad verlegt. Dies sorgte für Aufsehen bei einigen Badegästen, war aber deshalb erforderlich, da eine weitere Brandausbreitung angenommen wurde, weshalb das Brandobjekt nun auch von außen gelöscht werden musste. Parallel wurde im MZF 2/14 eine mobile Einsatzleitung durch Kommandant Steffen Ebert eingerichtet.
Person für Person retteten die Feuerwehrkameraden aus dem Brandobjekt und übergaben diese den Kräften des DRK, welche an der Einsatzstelle zunächst eine Patientenablage und im weiteren Verlauf einen Behandlungsplatz aufgebaut hatten. Hier wurden die Verletzten kategorisiert und behandelt, bevor sie der weiteren Versorgung in umliegenden Krankenhäusern zugeführt wurden.
Abschließend wurde durch den Übungsleiter noch eine besondere Herausforderung eingeplant. Während des Rettungseinsatzes kam es zu einer sogenannten Mayday-Lage, also dem gesundheitlichen Zusammenbruchs eines Atemschutzgeräteträgers im Einsatzobjekt. Schnell wurde der verletzte Kamerad durch den Sicherungstrupp gerettet und an der Patientenablage von seiner Einsatzuniform entkleidet, sowie das schwere Gerät abgenommen. Dadurch konnte der Kamerad gerettet werden. Wenig später wurde der Einsatzleitung „Feuer schwarz“ gemeldet, wodurch die Übung nach letzten Maßnahmen beendet werden konnte.
Übungsleiter Doll und Gesamtkommandant Ebert bescheinigten den Einsatzkräften ein konzentriertes und zügiges Vorgehen, wodurch die Lage auch in einem Echtfall hätte bewältigt werden können.
Die Feuerwehr Gemmingen bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein Gemmingen, bei den Jugendlichen der Jugendfeuerwehr, welche die verletzten Personen mimten sowie bei der Kindergartenleitung für die Unterstützung.