· Pressemitteilung

Rotes Kreuz mehr denn je gefordert

Heilbronner DRK zieht bei Kreisversammlung positive Bilanz

Delegierte des Heilbronner Roten Kreuzes trafen sich Ende Oktober zur Hauptversammlung in Eppingen-Mühlbach. Trotz zahlreicher Einschränkungen und Vorkehrungen war es allen anzumerken, dass man froh war, sich nach langer Zeit wieder persönlich und nicht virtuell - wie zuletzt üblich - zu treffen.

In der  satzungsgemäß vorgegebenen Veranstaltung, die erstmals zwei Geschäftsjahre abdeckte, zeigte sich einmal mehr die Aufgabenvielfalt und die Einsatzbereitschaft des Wohlfahrtsverbandes. Neben den regelmäßig wiederkehrenden Themen, nahm Corona einen großen Stellenwert bei den einzelnen Tätigkeitsberichten ein.

Detlef Piepenburg, Prädident des DRK-Kreisverbandes, fand in seiner Ansprache lobende und anerkennende Worte für die Helferinnen und Helfer sowie die Mitarbeitenden des Roten Kreuzes. In einer sich ständig wechselnden Lage, galt es sich immer wieder neu auf Situationen einzustellen und flexibel zu agieren. Dieses wurde und wird von den Mitarbeitenden in der Pflege, im Rettungsdienst und in der Kindertageseinrichtung vorbildlich gemeistert.

Sein besonderer Dank richtete sich auch an die ehrenamtlich Tätigen, die ihr Können und ihren Einsatzwillen insbesondere in den letzten beiden Jahren bewiesen haben. Im Zuge der Pandemie fanden zahlreiche Einsätze im Bereich der Beprobung, Mithilfe bei den Impfzentren und Unterstützung der Impfteams statt. Zusätzlich engagieren sich die Freiwilligen des DRK Heilbronn bis heute bei den Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Mehr den je zeigt sich, dass ein funktionierender Bevölkerungssschutz unabdingbar ist. “Ich hoffe sehr, dass es gelingt, in diesem Land aus den Erfahrungen der frühen 20er-Jahre dieses Jahrhunderts die richtigen Schlüsse und Konsequenzen zu ziehen, um die vorhandenen ehrenamtlichen Strukturen auch des Roten Kreuzes so zu stärken und zu unterstützen, wie es für eine erfolgreiche Bewältigung solcher Lagen erforderlich ist.”, so Piepenburg in seiner Ansprache.

Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbandes, überbrachte die Grüße des Dachverbandes. Einmal mehr machte sie deutlich, welche Bedeutung der Bevölkerungschutz für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes hat und wie wichtig es ist, diesen mit den nötigen Rahmenbedingungen und Mitteln auszustatten. “Es darf nicht sein, dass wir für den Bevölkerungsschutz als staatliche Aufgabe Spendengelder einsetzen”, so die mahnenden Worte der DRK-Präsidentin.

Dank und Anerkennung sprach Bosch den Helferinnen und Helfern aus. Es sei spürbar, dass beim DRK Heilbronn ein sehr gutes Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamt gepflegt wird.

Auch David Zmyslowski, Kreisbereitschaftsleiter des DRK Heilbronn, hob in seinem Bericht zunächst die umfangreichen Aufgaben im Vorfeld und während der BUGA 2019 hervor. Die aufwändige und umfangreiche sanitätstechnische Besicherung konnte in gutem Zusammenspiel mit dem Rettungsdienst und den anderen Hilfsorganisationen durchgeführt werden.

Ab Ende Februar 2020 drehte sich dann nahezu alles um die Pandemie und die Unterstützung bei deren Bewältigung. Eine Herausforderung, die bislang vor allem deshalb gut bewältigt werden konnte, weil sich die Helfenden weit über das übliche Maß hinaus engagierten.

Für die Sozialarbeit sprach Kreissozialleiterin Jutta Lang den Helfenden ihren Dank aus. Auch wenn viele Angebote zeitweise gestoppt oder reduziert werden mussten, gelang es den Rotkreuzlern den Kontakt zu ihren Klienten zu halten. Nachdenklich blickte sie auf die Seniorinnen und Senioren sowie die Kinder Jugendlichen, denen die Pandemie bisher vieles abverlangt hat.

Kreisjugendleiterin Sophie Doerjer informierte die Delegierten über die Aktivitäten der Jugendorganisation, die 2019 noch ungehindert durchgeführt werden konnten. So fand auch das allseits beliebte Zeltlager in Wüstenrot statt, das seit 40 Jahren vom Ehepaar Haaf geleitet wird. Ebenso wurde im Herbst das JRK-Landesforum in Heilbronn durchgeführt. Corona bedingt waren die Möglichkeiten 2020 sehr eingeschränkt. Gruppentreffen mussten überwiegend ausfallen oder online stattfinden.

Von geordneten Finanzen konnte Kreisschatzmeister Axel Strunk sowie Carlo Oechsle von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft revisa berichten. Dennoch hat die Pandemie auch hier ihre Spuren hinterlassen.

Bei den anschließenden Wahlen wurde Landrat a.D. Detlef Piepenburg für weitere vier Jahre als Präsident des DRK-Kreisverbandes Heilbronn einstimmig gewählt. Das engere Präsidium wird komplettiert durch den Vizepräsident Bernhard Steck, Schatzmeister Axel Strunk und seine Stellvertreterin Martina Riederer.

Als neu gewählte Kreisjustiziarin konnte Anke Fleßner gewonnen werden.

Ehrungen

Für besonders herausragende Dienste wurde René Rossow, Rotkreuzbeauftragter für den Katastrophenschutz, von Präsidentin Barbara Bosch mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Die Ehrenurkunde des DRK-Kreisverbandes Heilbronn konnte Präsident Detlef Piepenburg Joachim Bähr, Maik Huddak, Harry Murso, Matthias Swidersky und David Zmyslowski überreichen.

Alle Geehrten machten sich im besonderen Maße um das Rote Kreuz verdient.