Parallel dazu findet  ein Workshop für internationale Gäste statt. Dieses Jahr lautet deren  Thema „Leitungskräfte stärken“.

Angekommen in Varna wird Ramon mit dem Rot Kreuz Bus eingesammelt und zur Akademie im Ressort Kamchia gebracht. Dort erwartet ihn ein großes Komitee. Es werden Bilder  gemacht und der Check-In abgewickelt.

Nach und nach treffen andere Teilnehmer der Akademie aus Bulgarien und elf weiteren Ländern ein. Am Abend findet eine kleine Begrüßungsveranstaltung statt, bei der sich gruppenintern vorgestellt wird. Die Teilnehmer erhalten einen  Überblick, was sie die nächsten Tage erwarten wird.

Der Einführungszeremonie schließt sich, wie danach jeden Abend,  ein umfassendes Entertainment-Programm in lockerer Atmosphäre an. Eine Diskothek mit gut gelaunten DJs gehört zum Resortgelände . Hier gibt es die Gelegenheit, landestypische Tänze kennenzulernen und auszuprobieren. Nach etwas Übung können letztlich alle internationalen Delegierten bei ein paar traditionellen bulgarischen Tänzen mithalten.

Schon am nächsten Morgen geht es um 08:30 Uhr mit dem Morgenmeeting am Lagerfeuer los. Hier werden die Workshops des Tages durch die Campleitung vorgestellt und über Regeln oder Besonderheiten informiert.

Nun startet der eigentliche Workshop mit den Leitern Mariya Hristova, Mitglied des Bulgarischen Roten Kreuzes und Vorsitzende im European Youth Coordination Committee (EYCC), sowie Giuseppe Casella, Mitarbeiter der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).

Ramon berichtet:

„Zuerst beschäftigten sich die Teilnehmer mit Führungspersönlichkeiten. Aus einer Vielzahl an Aussagen solle jene herausgesucht werden, welche auf einen selbst  zutreffen und diese dann vorgetragen werden. Die Trainer informierten dann darüber, in welche Kategorie sich jeder als Führungskraft einsortieren könne. Hier stand im Vordergrund, dass jeder sich über die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst wird und diese dann auch gezielt einsetzen kann.

Ein weiterer großer Punkt war das Thema Projektmanagement, auf was achte ich wenn ich ein Projekt plane, was benötige ich für ein Projekt, wie erstelle ich einen Projektplan und viele weiteren Punkte wurden in der Theorie behandelt. Als „Hausaufgabe“ durften wir dann über Nacht unser eigenes Projekt planen und dann im Plenum vorstellen. Hier kamen tolle Ideen wie ein DRK Escaperoom oder eine internationale Begegnung zustande.

Präsentation auch unter schwierigen Situationen hieß ein Teil welcher wirklich wichtig war und auch durch unsere Workshopleiter bedeutend bearbeitet wurde. Jeder Teilnehmer durfte eine Präsentation zu einem Thema seiner Wahl machen, welche aber ein Zeitlimit von einer Minute hatte. Als zweite Aufgabe gab es dann eine weitere Präsentation über ein Thema welches man vorher nicht kannte. Hier ging es darum auch bei Unwissenheit trotzdem als Leitungskraft weiterhin sicher aufzutreten.

Speziell auf die Anforderungen beim Roten Kreuz zugeschnitten erfolgte noch eine Präsentation über die Nutzung sozialer Medien in verschiedenen Kontexten sowie eine Einführung in das sogenannte Freiwilligenmanagement, also die Koordinierung und Motivierung von Freiwilligen. Hier waren insbesondere Strategien zur gezielten Einbindung und Stärkung der Jugend interessante Gesichtspunkte.“

Wie ist was aufgebaut und wer gehört wo hin? Die Struktur auf internationaler RCRC Ebene wird den Teilnehmern durch Workshopleiter Giuseppe sehr intensiv präsentiert. Was ist das EYCC, was macht die Föderation und wie sind die Wege der Kommunikation.

Aber es gibt nicht nur Lehrgangsprogramme in Varna. Jeden Tag gibt es auch die Möglichkeit den Strand am Schwarzen Meer zu besuchen. Außerdem werden Präsentationen der Delegierten über ihr jeweilige Land und deren JRK/DRK Arbeit vorgeführt. Ramon stellt die Kampagne“ Was geht mit Menschlichkeit“ vorgestellt, was auf große Begeisterung stößt.  Als Mitbringsel überreicht er der Campleitung den DRK Playmobil-RTW. Faszination und große Dankbarkeit für ein solch tolles Spielzeug  kommen zurück!

In der Nacht wird Ramon,  zusammen mit der belgischen Delegation an den Flughafen gefahren, wo er die weitere Heimreise antritt.

Zuhause berichtet er: „Zurück aus Bulgarien kann ich sagen, dass ich viel über das Rote Kreuz, über mich selbst und  andere Kulturen gelernt habe. Es war eine wertvolle und durchaus nützliche Erfahrung, welche ich nur jedem anderen empfehlen kann.“